Liebe wettergepeinigte Mitmenschen! Eigentlich verbietet es sich ja, so ein triviales Thema wie den Übergang vom Winter zum Frühling gleich zweimal hintereinander als Aufhänger für einen Eintrag hier zu nutzen. So sieht das im Übrigen auch Joseph Neuys. Es gibt ja auch wirklich Wichtigeres: Während ich dies hier schreibe, schwingt sich Deutschland weiter zum Hegemon über Europa auf und plant eine deutsch-dominierte-oder-gar-keine Eurozone. Es wird geschachert und verhandelt und weggenommen (vor allem den Sozialsystemen), aber auch gegeben (der deutschen Export-Wirtschaft z. B.). Obama bietet Israelis und Palästinensern bei seinem Besuch einfach mal was Überraschendes an: Nichts. Und die BRICS-Staaten teilen en passant Afrika unter sich auf.
In diese schlechte Welt hinein rief mein Appell schon von vor zwei Wochen wenigstens Petrus auf, uns doch ein wenig Wärme für unsere gebeutelten Seelen zu schicken, doch auch dieser Ausbruch des Wutbürgers hat leider nichts verändert. Im Gegenteil, der Osten der Republik ist noch kälter geworden (so genanntes Sibirien-Hoch), jeder flucht und allerorten wird nichts stärker herbeigesehnt als der Frühling (abgesehen vom endlich fälligen Titel für die Fußball-Nationalmannschaft).
Um Euch einen kleinen Vorgeschmack zu präsentieren (und weil ich es selbst kaum erwarten kann), habe ich die Archive der vergangenen Jahre durchstöbert und kann nun vermelden: Er wird kommen. Und er wird Schönes bringen. Er-vor-freut Euch an dem, was sein wird (Achtung: analog).
Alle Fotos: © Florian Kuhne