In diesem Frühling habe ich einen lange gehegten Plan in die Tat umgesetzt und das alte West-Berlin einmal mit dem Fahrrad umrundet. Der so genannte Berliner Mauerweg verläuft entlang der ehemaligen Grenze zwischen Brandenburg bzw. Ost-Berlin und dem Vorposten des Kapitalismus, der bundesrepublikanischen Enklave: West-Berlin.
Auf seiner gesamten Länge von ca. 162 km ist der Mauerweg durch die öffentliche Hand hervorragend beschildert und funktionsfähig ausgebaut worden und dem geneigten Naturfreund hüpft immer wieder das Herz, wenn ersiees durch Wald und Flur rollen kann, direkt an Berlin und doch so sehr ins Grün und die Natur geworfen, dass es eine helle Freude ist. Teilweise fährt man an 20-Geschossern auf der einen und Kuhweiden auf der anderen Seite vorbei.
Auf meiner ersten Etappe startete ich am Brandenburger Tor und machte mich dann, während der ersten starken Welle des Blütendurchbruchs im April, im Uhrzeigersinn auf den Weg. Nach einer nicht allzu langen Strecke durch Mitte und dann immer weiter ausfransender Bebauung führt eine/n die Route im Südosten Berlins durch Treptow, Rudow, Buckow bis Lichtenrade und dann an den Teltowkanal, eine der vielen Wasser-Scheiden zwischen BRD und DDR. Nach dem ersten Abschnitt von etwa 55 Kilometern bog ich nach Norden ab, um beim nächsten Mal im Westen der Havel nach Spandau zu rollen. (Sc)roll doch einfach mit.
Alle Fotos: © Florian Kuhne
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