Intermediale Spielerei

Ich hab da mal was ausprobiert… Ganz entsprechend der „Arbeit am Text“, wie sie von Thomas Bernhard im Roman „Korrektur“ geschildert wird, habe ich ein Experiment gewagt: In allen mir bekannten Werken des Autors werden bestimmte Aussagen durch Kursivschreibung betont. Die in „Korrektur“ vorgenommenen Akzentuierungen erschienen mir derart bedeutungsschwer und in ihrer Gesamtheit einen eigenen, neuen Kosmos errichtend, dass ich sie in mühsamer Kleinarbeit einzeln herausgeschrieben habe. Doch dabei habe ich es nicht belassen. Ich unterteilte in die beiden „Kapitel“ des Buches – „Die höllersche Dachkammer“ und „Sichten und Ordnen“ – und brachte die einzelnen Begriffe und Begriffskonstruktionen in alphabetische Reihenfolge. Dabei entstand, auch und gerade durch die Wiederholungen, eine eigene Geschichte, die die wichtigsten Entwicklungen und Gedanken des Buches wiedergibt und sich gleichzeitig wie ein langes Gedicht liest. Beim einfachen Durchgehen der aufgereihten Konstruktionen entdeckt mensch immer neue Zusammenhänge und willkürliche Korrelationen und assoziiert eine Erzählung, die mit der ursprünglichen zwar nur noch wenig gemein hat, aber trotzdem eine Dynamik entwickelt und vor allem Sinn stiftet. Es macht einfach Spaß, sich durch diese Kurzform des Buches zu lesen und seine eigene Geschichte zu imaginieren.

Im zweiten Kapitel „Sichten und Ordnen“ wird beschrieben, wie jemand die Notizen eines Freundes nach dessen Selbstmord sichtet und ordnet, wobei im Grunde das gesamte Kapitel ein Zitat der Aufzeichnungen darstellt. Manche Begriffe hat der Verfasser unterstrichen („…, X unterstrichen, …“), genau einer ist durchgestrichen:

allein nicht
alles
alles
alles

alles
alles
Alles
alles

alles Isolation ist
alles Mögliche
alte
alte Menschen

angewendet
auf natürlichste Weise angeflogener
aufgeklärt
aus Berechnung

bald, gleich, schreiben wir, dem geliebten Menschen, der uns am tiefsten vertraut ist

Baugemeinheit
Baukunst
beherrschen
beruhige dich doch, beruhige dich doch
beruhige dich doch, beruhige dich doch
beruhigt
Besitzergreifung von den Kindern
bestimmten Zeitpunkt

Brüssel
Cambridge
Charakter des Kegels
Charakter meiner Schwester
das Ungeheuerliche

das Unglück der Menschen nicht mehr länger ertragen
daß
Denkkammer an der Aurachengstelle

deprimiert
der Kegel ist dein Kegel, er gehört dir, ich habe ihn für dich gebaut, und zwar genau in die Mitte des Kobernaußerwaldes gebaut
der Ordnung halber
die Eferdingerin und mich sehr wohl

die eigentliche Korrektur
Die furchterregende Idee
Die Wahlverwandtschaften als Falle, in die ich hineingehen sollte
diese
diesen

doch
Dover
Drama ihrer Gemeinsamkeit
drei Jahre
durch dieses Klarmachen in seinem Kopfe und fortwährende Fähigkeit zur Analyse einer solchen Klarheit, könne er ganz einfach nicht mehr Selbstmord begehen
Eigeninitiative

eigentliche wesentliche Korrektur, ihren Selbstmord
ein Bühnenauftritt, meine Liebe!
ein sehr hoher Erlös sein muß
ein tatsächliches Erfolgshonorar
eine unglückliche Natur

ein
gesehen
einjähriges
einsamer Mensch

einzige
Entfaltung
entgegen
er hätte die Eferdingerin aufklären müssen
erniedrigen
erniedrigt
errechneten
es ist ein Bühnenauftritt, meine Liebe!
etwas anderes Entsetzliches
exzentrischen
fertigstellen

ganze
ganzen Handflächenabdruck

gänzlich
gebettelt
gefühls
empfindlichen
gegen den Willen dieses Menschen zu bauen
gegen die Brüder, für die Schwester
Geistesfreiheit, Körperfreiheit

Geistesverfassung
geliebten Menschen

genau alle diese Voraussetzungen gehabt habe
genau auf die Kippkante

Geschehen, Vollendung des Geschehens
Geschlechtsheuchelei
Gewaltverbrechen der Heuchelei

geworfen
gewußt
gezwungen
gleichgültig
gleichzeitig aus Altensam hinaus
gearbeitet
glücklich machen
größten Verbrechen

gut meinten
Guten Wurf
haben mich umgebracht

Haß
Haß
hausen
heraufgekrempelt
Heuchelei
Heuchelei
hineingezeugt und hineingeboren

hineinmanövriert
höchste Befriedigung
Höchste Befriedigung

ich
ich
ich nicht

ideal
ihr

ihre
ihrer
im Grunde

immer
immer als ein Anderer

in dem höchsten Schwierigkeitsgrad
in den genauen geometrischen Mittelpunkt
in einem hohen, bedenklichen Maße
in Harmonie

in ihm
in jedem Fall

in welchem die Schwester künftig zu wohnen und glücklich zu sein habe, in höchstem Glück zu sein habe
in welchem sie künftig zu wohnen habe
In
konsequenz
innen

interessant
jahrelang nur als Lektüre
jetzt
keine Möglichkeit
keine schon gegen Altensam gerichtete
keinerlei

Köln
können
Konstruktionszimmer für den Kegelbau
Kopfnarren
Korrekturzelle
lebenslänglich
Lebensmittelpunkt
letzten Rest

liebte
London
Mehrere Male
mein Beweis

mein Philosoph
meine
meinem
Menschenunrat
Menschenunrat
Menschenunrats
merkwürdig
mir
mit Sicherheit
Möglichkeiten

muß
muß sie glücklich sein

müssen
mußte
mußte

mußte
Natur eine andere ist

Naturmenschen
Naturwald
neuen Lage

nicht
nicht
nicht
nicht in Frankreich, nicht in Russland

nicht in seinem Rock und in seinen Schuhen in die Felsspalte stürzen wollen
nicht mehr
nicht zu fürchten

nichts
Nichts
nichts
niemals

niemals zur Ruhe
niemehr

noch am Abend
noch haben
Notlösung als Frau
Novalis
nurmehr noch Abstoßendes
schöne Mensch
Schreibarbeit
Seele

Selbstmordanfälligste
sie
sie
sind
so viele Jahre später

solange es notwendig ist
Standpunkt
stürzen
stürzen

tatsächlichen
totale Kopflosigkeit
totalen Bruch

Tragödie
Über Altensam und alles, das mit Altensam zusammenhängt, unter besonderer Berücksichtigung des Kegels
Über Altensam und alles, das mit Altensam zusammenhängt, unter besonderer Berücksichtigung des Kegels
über Nacht
Überanstrengung

überrascht
Umständen

unausgesetzte Beobachtung der Schwester und die unausgesetzte Beobachtung der Konstruktion des Kegels
und alles hängt mit Altensam zusammen
und mir dadurch ermöglicht
unmöglich
Unnatur
Veranlagung
versuchte
Verzweiflungskampf
voller Anmut
völligen Interesselosigkeit

vollkommen der Natur
von den anderen aus
von mir aus
voreilig
vorzeitig

Wahlverwandtschaften
Wahlverwandtschaften
Wahlverwandtschaften
Wahlverwandtschaften
weder juristisch, noch menschlich
weibliche Mensch
Wider
denken
wie
wie

wie komme ich überhaupt weiter, nicht, in was für einer Beziehung und Verfassung
wie nichts
wir

wir
wissen
wollen
Wollte
Wortlos

zeige ihr den schon zu einem Drittel fertigen Kegel
zu keinem anderen, als zu dem tödlichen Zeitpunkt
zuerst in dreijähriger Planung, dann in dreijähriger Entstehung des Kegels
zurückgezogen
zutiefst
Zweckerziehung

zweijähriges

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Freies Assoziieren

Bei der Betrachtung von Fotos, die ich Anfang des Monats aufgenommen habe, ist mir aufgefallen, dass man diese positiv: pittoreske, negativ: kitschige Landschaftsfotografie wunderbar zum Verknüpfen von Ab- und Innen-Bildern nutzen kann. Viel Spaß beim freien Assoziieren. (Welche Gedanken mir kamen, seht Ihr, wenn Ihr die Maus über das Motiv haltet (hovern).)

Alle Fotos: © Florian Kuhne

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Angelas heile Welt oder: Warum Deutschland auf Jahre hinaus unschlagbar sein wird.

Eine recht seltsame Korrelation von politischen Befindlichkeiten konnte der aufmerksame Zuseher/-hörer/-leser in den letzten Tagen und Wochen wahrnehmen, wenn er die Gefühlslagen unterschiedlicher europäischer Nationen in Kontrast stellte. Während besonders in Südeuropa heftig gegen sie demonstriert wird, stärkt der deutsche Wähler seiner Bundeskanzlerin Angela Merkel den Rücken.

Was musste man alles verarbeiten in der letzten Zeit: Die einstmals ach so vitale und starke Europäische Union kann die überall auftretenden Risse im Fundament nicht mehr oder nur noch notdürftig kitten, die soziale und wirtschaftliche Lage eines großen Teils der europäischen Bevölkerung verschlimmert sich und wird mittlerweile existenziell. Die Auswirkungen der Wirtschafts-, Finanz-, Solidaritäts- und Legitimationskrisen in Europa nehmen erschreckende Ausmaße an. In Spanien sind manche Menschen so verzweifelt, dass sie sich beim Besuch des Gerichtsvollziehers selbst das Leben nehmen. Hunderttausende Iberer haben ihr Obdach verloren, in Griechenland grassiert die Armut (s. Rentenkürzungen/-streichungen), die Jugendarbeitslosigkeit steigt in schwindelerregende Höhen. Missstände, wohin man blickt.

Die deutsche Bundeskanzlerin (s. „Europäerin aus Vernunft“ (faz.net)), wurde und wird in den undankbaren Pleitestaaten Griechenland, Spanien, Portugal, Italien, Frankreich, Zypern und sogar Belgien recht drastisch angegangen. Die Völker des friedlichsten Staatenbundes der Welt empören sich über das „Spardiktat“, das in erster Linie mit der Person Angela Merkel in Verbindung gebracht wird. Besonders in Südeuropa wird die Grande Dame de Templin mehr und mehr zur „Hassfigur“ (stern.de) und gerne mal „mit Hakenkreuz – als Karikatur“ (focus.de) abgebildet. Sie sei das „Symbol aller falschen politischen Entscheidungen, die in unserem Land [hier: Portugal, austauschbar] getroffen wurden“ (telepolis).

Wie können Dekaden von Millionen von Menschen derart daneben liegen? Die Deutschen wissen es – wie so oft – auch in diesem Fall einfach besser. Nach der aktuellsten Befragung sind 68% (!!) der Deutschen mit Merkels Arbeit „sehr zufrieden/zufrieden“ (infratest dimap für ARD Deutschlandtrend). Im Vergleich zu Peer Steinbrück sprechen 62% ihr eine „stärkere Führungspersönlichkeit“ zu. Ein Wunsch, der wie eine self-fullfilling prophecy Schritt für Schritt wahrer wurde, ersehnten sich doch schon Ende 2011 59% der befragten Deutschen eine „stärkere Führungsrolle“ der ohnehin schon eisernen Kanzlerin (infratest dimap für Welt am Sonntag).

Wie entsteht eine solche Diskrepanz zwischen den Wahrnehmungen? Eine Erklärung liefert die Theorie um den in den USA als „Rally ’round the flag“ bezeichneten Effekt, welchen sich die deutsche Regierung und die als Vierte Gewalt bezeichnete, wirk-mächtige deutsche Presse zunutze machen. Dabei handelt es sich um „eine auffällige, aber vergleichsweise kurzfristige Zunahme der öffentlichen Unterstützung für den Präsidenten, seine Politik, den Kongress und das Militär. Zu erklären ist der Effekt durch die monothematische, möglicherweise auf Instrumentalisierungsabsichten politischer Akteure zurückgehende regierungsfreundliche Aufbereitung kriegs[- oder krisen]bezogener Ereignisse in der Medienberichterstattung.“ (bpb.de)

Nun liegt im Moment genau ein solches Syndrom in Deutschland vor. Im Angesicht des zusammenbrechenden Hauses Europa, das der Konnotation „Festung“ nur noch durch Frontex Ehre macht, wird das deutsche Volk alarmiert und besorgt gemacht (s. Dobrindt, Döring, Brüderle, Rösler, BILD, Welt, Spiegel, etc. pp.). Es scheint empfänglich für das Ausspielen einer Gesellschaft gegen eine andere, eine von Neid und Missgunst beförderte Argumentationslinie à la „Keine deutschen Steuergelder für die Pleitegriechen“ und Auswüchse wie „Deutschland hat seine Hausaufgaben gemacht“ (s. das Brüderle). [Stimmt, Deutschland hat seine Sozialsysteme schon vor Jahren zurückgefahren, die „Eigenverantwortung gestärkt“, neoliberale Geschwüre zugelassen und den Billiglohn- und Kurzarbeit-Sektor zum einzigen wahren Boomsektor der Bundesrepublik gemacht – da kann man mal sehen, wie visionär die SPD agieren kann, wenn sie will.]

Aber es wird sich – zu Recht – gewehrt: „Die Kritik wirkt so feindselig in Deutschland, dass FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle mahnte, Deutschland wisse sehr wohl, dass die Sparmaßnahmen nicht einfach seien und viele Portugiesen betreffe. Aber: „Europa und vor allem Deutschland stehen deswegen Portugal bei diesem Anpassungsprozess fest mit Hilfen zur Seite. Das sollten diejenigen wissen, die den Besuch von Bundeskanzlerin Merkel für unsachliche Kritik nutzen.“ (handelsblatt.com) Die Rhetorik hier ist eindeutig: „Jetzt passt mal ein bisschen auf. Es ist nicht besonders klug, die Hand zu beißen, die Euch füttert.“

Gerade die mediale Orchestrierung der ausländischen Angriffe [einer meiner Favoriten: bild.de mit der Schlagzeile: „Wer sind diese miesen Nazi-Demonstranten?“] auf die mit den besten Absichten agierende Bundesregierung und unsere weise Kanzlerin Angela Merkel führt offensichtlich dazu, dass die deutsche Bevölkerung sich (während des Medienkonsums) sagt: „Nein, also wenn die faulen Südeuropäer sich auf diese Weise aufregen, nachdem wir ihnen ihnen doch schon zigmal den Hintern gerettet haben, da hat meine Geduld und Solidarität aber ein Ende. Dass die jetzt auch noch unsere Angie angreifen, ist doch wohl die Höhe.“ Der Effekt ist, dass die Bundesschäfchen (s. „Wahlvolk“) sich um ihre energische Schäferin (s. Pastorentochter) sammeln und diese gegen Angriffe von außen beschützen.

Was ist da los? Anstatt sich mit den Empörten Europas zu solidarisieren, die fatale Politik der Bundesregierung zu hinterfragen und angesichts des Selbstverständnisses von der notwendig gewordenen Führungsrolle Deutschlands in Europa langsam mal aufzuhorchen und die nationalistischen Tendenzen anzuprangern, stellt sich das Volk vor seine Regierung und rechtfertigt deren Politik der harten Hand. Dass die deutsche Bevölkerung gerne straff geführt wird, ist immer wieder mal zu hören. Zuletzt las man im Zusammenhang mit Obama von einem diffus vorhandenen „Nationalcharakter“ und dem in Deutschland vorhandenen „Führerkult“ (Bloggerin auf freitag.de).

Es ist deutlich zu beobachten, dass die Bewohner der Bundesrepublik sich allzu leicht verschrecken lassen von „der großen Politik“, den mächtigen Medien und den eigenen Befürchtungen und in diesen unsicheren Zeiten eine starke Führung befürworten. Es wird dabei nicht erkannt (oder es soll nicht erkannt werden, oder man will nicht erkennen), dass die Regierung und gerade die Person Angela Merkel ihr Fähnchen allzu gerne nach dem Wind hängt, in fast allen Belangen erst das eine sagt und später doch das andere tut (viel strapaziert und Unwort 2010, aber in seiner Wirkung einfach unschlagbar: s. „alternativlos“) und jeden ihrer Schritte im Nachhinein als Erfolg verkaufen kann/darf.

Es muss die Frage erlaubt sein: Wie blind/blöd/verblendet/desinteressiert/rückwärtsgewandt ist der deutsche Bürger? Wieso lassen sich so viele Menschen derart manipulieren? Wollen die Deutschen nicht sehen, was gerade in Europa passiert, interessiert es sie nicht, oder ist man sich ganz einfach mal wieder selbst der Nächste? Es geht der Bevölkerung wahrscheinlich tatsächlich noch zu gut. Wir sind satt, wir haben doch nun wirklich keine schwerwiegenden Probleme, die Wirtschaft brummt und das ist doch das Wichtigste. Diese Gemengelage macht sich die Regierung zunutze und setzt, legitimiert von den Medien, eine deutsche Interessenpolitik durch, die auf lange Sicht dazu führt, dass Deutschland zumindest innerhalb von Europa nicht mehr angreifbar sein wird und die Europäische Union nach Belieben (vor-)führen kann. [Was macht eigentlich dieser Sozialist, der letztens in den Élysée-Palast eingezogen ist und sich als Gegengewicht zu Angela Merkel verstanden wissen wollte?]

Dass eine Frau, die nicht allein, aber in hohem Maße mitverantwortlich ist für die Notlagen von Millionen von Bürgern der Europäischen Union, einen solchen Zuspruch erfährt, ja sogar aufgefordert wird, doch bitte noch „härter durchzugreifen“ und eine „stärkere Führungsrolle“ zu übernehmen, ist nicht nur beschämend gegenüber den anderen Völkern Europas und der Europäischen Idee, sondern konkreter Anlass zur Besorgnis! Deutschland schwingt sich in diesen Krisenjahren auf zur uneingeschränkten Vorherrschaft über den Kontinent. Andere registrieren dies, aber der deutsche Michel dreht sich in seinem warmen Federbett noch einmal wohlig um und brüllt, wenn er zwischendurch mal geweckt wird (s. Dobrindt, Döring, Gröhe), reflexhaft „Deutschland vor“ und „Keine deutschen Steuern für faule Südvölker“. Es ist zum Heulen.

 

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Eine BundesSchlange!?

Manchmal macht mensch Entdeckungen, die sein Interesse wecken, aber zu deren Erkundung er sich lange Zeit nicht aufraffen kann.

Weiterhin schweben mir verschiedene Projekte vor, die wochenendlichen Reisen in verschiedene und dabei teilweise auch ganz abgelegene Teile der großen Stadt bieten immer wieder Anlass, sich das ein oder andere vorzunehmen. Bei diesem Komplex war es allerdings die wiederholte Vorbeifahrt in der so genannten Stadtbahn (S-Bahnachse West-Ost bzw. Ost-West), die meine Aufmerksamkeit so lange anstießen, bis ich mich entschied, mir diesen seltsamen Bau mal aus der Nähe anzusehen.

Dabei handelt es sich um den “Wohnkomplex auf dem Moabiter Werder”, im Volksmund auch Bundesschlange genannt. Ab 1995 verwirklicht, sollte das Gebäude vor allem den Abgeordneten des Deutschen Bundestages Wohnraum bieten, mittlerweile ist es allerdings gemischt genutzt, auch wenn scheinbar einige Abgeordnete dort ihr langfristiges Zuhause gefunden haben. Genau genommen handelt es sich um mehrere Baueinheiten, doch ist der mehrfach geschwungene Hauptteil mit insgesamt 718 Wohnungen und 320 Metern Länge herausragend. Einige Ansichten dieses Form-ungewöhnlichen Bundesbaus seht ihr hier. Die Bilder entstanden während eines Um-Gangs von Südwesten entgegen dem Uhrzeigersinn.

Alle Fotos: © Florian Kuhne

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NachtAktiv

Im schon bebilderten Sommerurlaub in Ungarns pulsierender Metropole Budapest nahm ich mir einen Abend/eine Nacht die Zeit und die Muße, mitsamt des mitgeschleppten Stativs loszuziehen und mit laaanger Belichtungszeit einige der so pittoresk verstreuten und schon tagsüber herrlich anzuschauenden Gebäude oder Gebäudeensembles abzubilden. Die Ergebnisse sollen nun – anstatt den Zeugnissen eigener NachtAktivität während des Berliner Festival of Lights – hier gezeigt werden. Also dann:

Alle Fotos: © Florian Kuhne

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