Ein Wochenend-Kurztrip in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt und der Besuch diverser Küstenabschnitte und Strände zeitigte folgende Lichtspielergebnisse und Sandansichten.
(Endlich mal wieder mit Bildtiteln)
Mexiko – Teil VIII – Finale
Am letzten Wochenende, das wir in Mexiko verbrachten, fuhren wir mit unseren Gastgebern nach Tepoztlán, einer kleinen Gemeinde im Südwesten der großen Stadt, wo offensichtlich einige der Hauptstädter ihre Wochenenden verbringen. Ein weiteres Zeugnis der präkolumbischen Kultur fanden wir auf einer der das “pueblo mágico” umgebenden Gebirgsketten, die Ruine Tepozteco. Wir genossen die klare Höhenluft (auch wenn man aus D.F. lange bergab fährt, befindet man sich immernoch auf 2000 m über NN), die wunderbaren Sonnenstrahlen und die unermessliche Gastfreundlichkeit einer befreundeten Familie. Allerdings gingen damit auch vier Wochen herrlichster Reise zuende und es fiel mir äußerst schwer, mich von diesem wunderschönen und vielfältigen Land zu trennen, dessen Bewohner uns so herzlich aufgenommen hatten.
Blick vom Tepozteco
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Mexiko – Teil VII – Endspurt
Da ich mich ja nun schriftlich lang und breit über Mexiko, aber auch über Mexiko-Stadt ausgelassen habe, will ich nicht mehr viele Worte verlieren, sondern in den letzten beiden Bilderserien nur die visuellen Reproduktionen sprechen lassen. Mexiko-Stadt, die größte Stadt der Welt, ist eine – hier ist der Begriff tatsächlich mal angebracht – unfassbare Agglomeration, von der ich maximal 0,1% sehen durfte. Das schreit allerdings geradezu nach einer Wiederkehr, denn dieser wahnsinnige Ameisenhaufen fasziniert auf allen Ebenen.
Blick vom zweiten Stockwerk (!) einer der Stadtautobahnen.
Auf dem ehemals weit außerhalb der Stadt liegenden Hügel Chapultepec, Ort der entscheidenden Schlacht während der US-amerikanischen Invasion und Ursprung des Mythos um die “heldenhaften Kinder“. (Auch die beiden folgenden Bilder.)
Im Museum “Júmex“, Teil der – ja – “Neuen Mitte” von Mexiko-Stadt.
Dieses und das folgende: Im Museo Dolores Olmedo, wo unter anderem Xoloitzcuintle gezüchtet werden (oben – einer ist eine Statue, welcher?) und für die Männerwelt recht schmerzbedeutende Figuren herumstehen (unten).
Alle Fotos: © Florian Kuhne
Mexiko – Schriftlich
Ich möchte diesen Beitrag mit zwei schreiberischen No-Gos beginnen: Das erste Wort sollte niemals „Ich“ lauten und der thematische Einstieg sollte niemals umfassend-unwissend klingen.
Wo soll ich nur anfangen? Mittlerweile ist der Aufenthalt in Mexiko mehrere Wochen her und die detaillierten Erinnerungen beginnen schon zu verblassen. Trotzdem gibt es so viel, was festgehalten werden kann, soll und muss. Denn ich habe viel gesehen und gelernt, mich so intensiv mit dem Gastland beschäftigen können wie selten zuvor und mir mithilfe von historischen Beschreibungen und einem aufmerksamen Blick in die Medienlandschaft, vor allem aber in Gesprächen mit der Bevölkerung ein Bild machen können. Trotzdem bzw. gerade deswegen sind es natürlich subjektive Eindrücke, die im Folgenden zu lesen sind und ich erhebe keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Dilemma
Vielleicht ist es hilfreich, mit der eigenen Perspektive auf Mexiko zu beginnen. Was weißt du über Mexiko, was hast du in den letzten Jahren über dieses riesige Land gehört? Drogenkrieg, Drogenhandel, Drogenkartelle, Gewaltopfer; in der hiesigen Berichterstattung über Mexiko fanden sich in den letzten Jahren kaum andere Themen als diese. Erwähnung finden darüber hinaus Aspekte, die das Klischee bedienen. Zum Beispiel ein Artikel aus dem Bereich „Essen und Trinken“ der FAZ vom 24.01.2014, der sich mit Mezcal beschäftigt, einer Schnapsart, die eng mit Tequila verwandt ist, ebenfalls unter Erwähnung der offensichtlich omnipräsenten Drogenkartelle. Mexikaner sind in unseren Landen bekannt als Riesenhüte tragende, Gitarre spielende Pistoleros, die überaus gerne Fiesta machen und im Großen und Ganzen eine eher laxe Arbeitsmoral an den Tag legen. Es ist heiß, überall stehen Kakteen herum und außerdem gab es verschiedene kriegerische Auseinandersetzungen mit Spanien (1810-1821), Frankreich (1838/39 und 1862-67), den USA (vor allem 1846-48) und mit sich selbst (ständig, besonders in der Revolution ab 1910).
Mexiko – Teil VI – Riviera Maya
Der letzte Abschnitt unserer Tour de Force (mehr als 2000 km Busfahrten durch den Südosten) führte uns nun also an die so genannte Riviera Maya. Die östliche Küste Yucatans zählt zur Karibik und so freuten wir uns auf weiße Strände und türkisfarbenes Meer. Als wir kurz nach Silvester in Tulum ankamen und uns ganz routiniert auf die Suche nach einer Unterkunft machen wollten, mussten wir schlagartig erkennen, welchen planerischen Aspekt wir bisher sträflich vernachlässigt hatten: Es war ja Saison! Bis zum ersten Januarwochenende galten Ferien, außerdem stießen wir auf massenhaft Touristen aus Europa und den USA. Bisher hatten wir uns von diesen Leuten immer fern gehalten, jetzt stocherten wir in einem touristischen Wespennest.
Der Ort Tulum liegt drei Kilometerchen landeinwärts und der Küstenstreifen wird gesäumt von unzähligen Übernachtungsmöglichkeiten, meist in kleinen Hütten, direkt am Meer, unter Palmen und einfach pittoresk. Das wollten wir auch. Nur hatten wir weder im Voraus gebucht, noch waren wir bereit, die Saisonpreise von 60-300 Euro pro Nacht zu bezahlen. Wer macht denn sowas? Leicht betrübt zogen wir zurück in die Siedlung, die außerhalb der Ferienzeiten sicherlich über nicht mehr als 1500 Einwohner verfügt, jetzt aber gerammelt voll war. Der jahrelange Touristen-Ansturm hatte aber dazu geführt, dass eine entsprechende Infrastruktur entstanden war (inklusive der seltenen Möglichkeit, vegan zu essen) und so fanden wir was Schnuckliges für einen grade noch annehmbaren Preis. Die letzten zwei Nächte, einiges Volk reiste bereits ab, gönnten wir uns dann aber doch noch eine Strandhütte. Viel zu teuer und mit ohne eigenem Bad, aber mit an der Decke befestigten Schaukel-Betten und dem Meeresrauschen als Einschlafmusik.
Leider hatten wir nicht in Gänze strahlende Sonne, eigentlich regnete es an jedem der als Strandzeit eingeplanten Tage. Doch konnten wir trotzdem den feinen Sand genießen und Burgen aus ihm bauen, den Pelikanen beim Fischen zusehen und den herrlichen Strand entlangwandern bis zu einer weiteren Maya-Anlage, errichtet als eine Art Fort auf den Klippen.
Da zieht doch schon wieder was auf…
Kleinere Probleme mit dem Verpackungsmaterial
Alle Fotos: © Florian Kuhne